Das integrierte Lern- und Handlungsmodell (ILHM) ist vor allem auf eine neue, planbare Handlung anwendbar. Handlungen, die schon sehr oft durchgeführt worden sind und vielleicht schon weitestgehend automatisiert sind, werden meistens ohne großes Nachdenken durchgeführt. Solche Routinehandlungen sind aus der Sicht des ILHM stark verkürzt. Beispielsweise werde ich mich nicht jeden Abend wieder fragen, ob ich es mir wirklich zutraue, meine Zähne zu putzen (Kompetenzerwartung) oder etwa ob ich mit dem Zähneputzen meine Zähne wirklich vor Parodontose schützen kann (Handlungs- Ergebnis-erwartung). Trotzdem wäre es natürlich jederzeit möglich, auch Routinehandlungen stärker zu reflektieren. Ich könnte ja durchaus überlegen, ob ich etwa mit einer neuen elektrischer Zahnbürste die Reinigungswirkung für meine Zähne steigen könnte (Handlungs-Ergebnis-Erwartung.)
Gerade für Lernhandlungen, wie sie im Buch Pädagogische Psychologie (LINK) beschrieben werden, kann es also sehr sinnvoll sein, Lernprozesse mit Hilfe eines Lerntagebuches (Link) systematisch zu reflektieren.
Die ist ein ergänzender Blog-Beitrag zum Buch:
Martens, T. (2024). Pädagogische Psychologie. Ein Überblick für Psychologiestudierende und -interessierte. Springer. https://www.doi.org/10.1007/978-3-662-69810-5
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